Gerade gestern dachte ich wie schnell doch die letzten Monate vergangen sind. Gefühlt steht die Welt seit einem halben Jahr still, dabei ist das gar nicht so. Eigentlich ist viel mehr passiert, als wir alle sehen wollen. Wie ist das bei Dir? Hast Du das Gefühl nicht schnell genug hinterher zu kommen oder geht es Dir noch nicht schnell genug?
Die meisten Menschen haben sich so an die schnelllebige Welt gewöhnt, dass eher die eigene Ungeduld ein Problem darstellt.
Wir wollen am liebsten alles sofort haben. So ist es auch mit Deinem Wohlbefinden. In Harry Potter wird von einer Galione voll „purem Glück“ gesprochen. Wer hätte diese nicht gern?
Alles wäre so viel einfacher.
Doch lass uns mal schauen, was es eigentlich wirklich braucht, um „pures Glück“ zu empfinden. Vielleicht spürst Du gerade das Verlangen etwas zu verändern und Dir etwas Gutes zu tun. Diese Intention entwickelst Du, weil es gerade irgendetwas in Deinem Leben gibt, was Dich unzufrieden stimmt. Vielleicht bist Du mit Deiner Arbeit, Partnerschaft, Deinem Körper oder der allgemeinen Situation unzufrieden und willst nun in einem dieser Bereiche etwas ändern.
Über den Punkt „Ich hätte das gern so, aber dafür müsste sich XYZ verändern.“ bist Du hinaus und hast erkannt, dass Du niemals die andere Person ändern kannst, sondern nur deine Sicht auf die Dinge.
Du bist auf Dich fokussiert und schaust nun, was hast Du alles schon, über welche Ressourcen verfügst Du und wo kannst Du Unterstützung erhalten. Auf Deiner Suche kommt das Zweifelbärchen vorbei und erzählt Dir erstmal was Dir noch alles fehlt, um zum „puren Glück“ zu gelangen. Dein Zweifelbärchen spricht:
„Du musst erst noch die Ausbildung/Weiterbildung/Studium abschließen, dann bist Du gut genug und dann wirst du glücklich sein.“
„Wenn Du Dein Auto/Haus/Boot/Frau/Mann/Kind hast, wirst Du glücklich sein.“
„Da schau mal wie XYZ das macht, die ist schon viel weiter als Du, lass es lieber gleich. Eigentlich geht es Dir doch gut, jetzt hab Dich mal nicht so.“
„Anderen geht es noch viel schlechter, Du hast es doch schon so gut. Schau mal die da, da siehst Du gut aus. Der Aufwand ist schon echt viel, muss das sein. Oh Eiscreme!“
„Stimmt, XYZ hat recht, ich werde es nicht schaffen. Bisher habe ich es auch nie geschafft. Ich lasse es lieber gleich, so wie XYZ werde ich nie sein.“
Kennst Du diese Gedanken? Wir alle haben ein Zweifelbärchen in uns. Es wohnt in Deiner Komfortzone und mag es am liebsten, wenn es dort richtig schön gemütlich mit Dir kuscheln kann. Dabei will es Dir auch gar nichts Böses. Dich vor Enttäuschung zu beschützen ist seine einzige Intention. Häufig klammern wir uns an Gegenstände oder Menschen, die uns glücklich machen sollen. Was war es bei Dir? Eine neue Partnerschaft? Ein neuer Job? Das neue Auto? Die Zahl auf der Waage? Ein Kind? Du bist hochgeflogen und hast Dich sehr wohlgefühlt. Du warst glücklich – für kurze Zeit. Dann kam das Zweifelbärchen um die Ecke und alles ging von vorne los.
Schick das Zweifelbärchen zurück in die Komfortzone und nimm Dir mal bewusst Zeit zu schauen, was Du wirklich brauchst, um Deine Komfortzone zu verlassen und Deinem „puren Glück“ entgegen zu laufen. Vielleicht ist es Mut. Klar, Mut fällt nicht einfach vom Himmel. Was brauchst Du um mutiger zu werden? Was brauchst Du, um langfristig zufrieden zu sein und dich wohlzufühlen?
Richte immer wieder Deinen Blick auf Dich und Dein Leben. Wenn Du Deine jetzige Situation vergleichst, mit wem vergleichst Du dich? Um einen aussagekräftigen Vergleich zu ermöglichen, kannst Du dich nur mit Dir selbst vor einer Woche, ein Jahr usw. vergleichen. Wenn Du beginnst Dich mit anderen zu vergleichen egal ob Du dabei gut oder schlecht abschneidest, täuschst Du dich nur selbst. Die andere Person lebt nicht Dein Leben. Sie/Er verfügt nicht über Deine Genetik, Deine Ausbildung, Deine Erfahrungen, Deine Privilegien. Auf der Welt wirst Du niemanden finden, der Dir so ähnlich ist, dass sich ein Vergleich lohnt. Zudem siehst Du immer nur eine kurze Sequenz aus dem Leben des Anderen. Besonders gefährlich ist dies in den sozialen Medien. Eine 15 Sekunden Story zeigt Dir nicht, wie der Mensch wirklich ist. Wir alle haben unsere Hochs und Tiefs. Wage den Blick hinter die Fassade! Du wirst durch den Vergleich mit anderen keine aussagekräftige Antwort erhalten, die Dich auf Deinem Weg weiterbringt.
Das erste halbe Jahr 2020 ist nun fast rum. Hier eine schöne Übung, die einen Vergleich lohnt.
Schnappe Dir einen Zettel und Stift, suche Dir einen ruhigen Ort nur für Dich und nimm Dir bewusst Zeit die folgenden Fragen zu beantworten:
Wo warst Du am 01.01.2020?
Was wolltest Du damals?
Wo stehst Du heute?
Hast Du Dein Ziel erreicht?
Was hat Dir auf Deinem Weg geholfen?
Was hat Dir nicht gutgetan?
Am 31.12.2020, wo wirst Du dann stehen?
Hinterlasse mir gern Deine Gedanken dazu unter dem heutigen Instagram/Facebook-Post oder schicke mir eine DM.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit der Übung und freue mich von Dir zu hören.
Angelina
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